Wir sagen Sretan Božić mit 10% Rabatt!
Nutzen Sie unser Weihnachtsangebot mit 10% Rabatt auf alle Kurse & Stunden (z.B. 12 Wochen Gruppenkurs nur 224€ 249€ und Einzelstunden schon ab 29€ pro Einheit). Gültig bis 06.01.2026.

Die Meldung auf Kroatisch
Hrvatska modernizira1 svoju vojsku. Kupuje njemačke tenkove Leopard 2A8 i francuske haubice2 Caesar. Planira nadograditi3 avione Rafale, sustave4 protuzračne5 obrane i obranu od dronova. Vlada kaže da je cilj jača sigurnost države. Dio opreme bit će financiran6 preko posebnog programa Europske unije.
- modernizirati
učiniti nešto suvremenijim, novijim i prikladnijim za današnje vrijeme ↩︎ - haubica (f.)
topničko oružje koje ispaljuje granate na veće udaljenosti pod većim kutom ↩︎ - nadograditi
poboljšati nešto dodavanjem novih dijelova ili funkcija ↩︎ - sustav (m.)
skup povezanih dijelova koji zajedno funkcioniraju kao cjelina ↩︎ - protuzračan
koji je namijenjen obrani od napada iz zraka ↩︎ - financirati
dati novac potreban za neki projekt, rad ili kupnju ↩︎
Übersetzung
Textverständnis
Question 1: Welche große Waffenart neben Panzern beschafft Kroatien im Rahmen der Armeemodernisierung?
Question 2: Wer hilft, einen Teil von Kroatiens neuer Militärausrüstung zu finanzieren?
Lernwörter
| Kroatisch | Deutsch |
|---|---|
| modernizirati | |
| haubica (f.) | |
| nadograditi | |
| sustav (m.) | |
| protuzračan | |
| financirati | |
6-wöchiger Email-Kurs (kostenlos)
Gerade erst mit Kroatisch angefangen? Erhalten Sie jede Woche eine einfache Lektion plus eine kurze Übung zum Festigen. Jetzt eintragen und direkt loslegen!

Die Meldung in voller Länge
Kroatien treibt die umfassende Modernisierung seiner Streitkräfte voran: Das Land unterzeichnet Verträge über neue deutsche Kampfpanzer Leopard 2A8 und französische Panzerhaubitzen des Typs Caesar. Gleichzeitig kündigt die Regierung an, vorhandene Waffensysteme aufzurüsten sowie den Schutz des Luftraums und die Drohnenabwehr zu verstärken.
Die neuen Vereinbarungen wurden im Rahmen mehrerer hochrangiger Besuche kroatischer Regierungsvertreter in Frankreich und Deutschland geschlossen. In Frankreich unterzeichnete Kroatien einen Vertrag über den Kauf von 18 Caesar-Haubitzen im Kaliber 155 Millimeter sowie eine Absichtserklärung zur Aufrüstung der bereits bestellten Rafale-Kampfjets. In Deutschland soll Ministerpräsident Andrej Plenković einen Vertrag über die Lieferung von 44 Kampfpanzern Leopard 2A8 unterzeichnen.
Nach Angaben von Regierungsvertretern ist der Panzerkauf Teil eines gemeinsamen Beschaffungsprogramms mit Norwegen, Tschechien, Litauen und den Niederlanden, das Produktions- und Lieferzeiten verkürzen soll. Der kroatische Anteil an dem umfassenden Paket aus gepanzerten Fahrzeugen und Artillerie wird auf rund 1,1 Milliarden Euro geschätzt. Enthalten sind nicht nur Panzer und Haubitzen, sondern auch Simulatoren, Ausbildung, Unterstützungsausrüstung und Garantien.
Kroatische Militärexperten zählen den Leopard 2A8 zu den modernsten Kampfpanzern der Welt. Der pensionierte General Slavko Barić und Brigadegeneral Davor Tretinjak betonen, die Leopard-Panzer seien durchsetzungsstark, gut geschützt und sehr präzise. Entscheidend werde nun sein, wie schnell kroatische Besatzungen den Umgang mit dem System erlernen und es in das bestehende Gefüge der Streitkräfte einfügen können.
Der Kauf der französischen Caesar-Haubitzen bedeutet einen deutlichen Schritt in der Entwicklung der kroatischen Artillerie. Die Systeme können etwa sechs Schuss pro Minute abgeben, erreichen eine Reichweite von bis zu 55 Kilometern und verfügen über ballistischen Schutz und Minenschutz. Sie gelten als hochmobil und können ihre Stellung rasch wechseln – eine Eigenschaft, die sich nach Ansicht von Analytikern in der modernen Kriegführung, etwa in der Ukraine, als entscheidend erwiesen hat.
Bereits heute verfügt Kroatien über zwölf deutsche Panzerhaubitzen 2000, die weiterhin im Einsatz bleiben sollen. Verteidigungsminister und Vizepremier Ivan Anušić erläuterte, dass sowohl das deutsche als auch das französische System standardisierte NATO-Munition im Kaliber 155 Millimeter verwenden und sich damit sinnvoll ergänzen. Die Panzerhaubitzen 2000, die vor rund einem Jahrzehnt beschafft wurden, sollen modernisiert und generalüberholt werden, um künftig gemeinsam mit den neuen Caesar-Geschützen eingesetzt zu werden statt sie zu ersetzen.
Einige pensionierte Offiziere und Kommentatoren verweisen darauf, dass die schwereren Panzerhaubitzen 2000 in schlammigem oder sehr schwierigem Gelände im Nachteil sein können und weniger beweglich sind als die auf Lkw montierten Caesar-Systeme. Zugleich heben sie hervor, dass beide Haubitzentypen ihre spezifischen Stärken besitzen und dass der Betrieb gemischter Artillerieflotten unterschiedlicher Hersteller in europäischen Armeen zunehmend üblich wird.
Zum Modernisierungspaket gehört auch die Aufrüstung der kroatischen Rafale-Kampfjets mit neuen Waffen und Systemen. General Tretinjak erklärte, einige Modernisierungsschritte – darunter modernere Luft-Luft-Raketen mit etwa doppelter Reichweite im Vergleich zu den aktuellen Lenkwaffen – seien im ursprünglichen Rafale-Vertrag von 2021 bereits vorgesehen gewesen, damals aber noch nicht verfügbar gewesen und daher nicht beschafft worden. Kroatien will seine Rafales nun für diese neue Technologie ertüchtigen. Bis die kroatischen Piloten ihre Ausbildung abgeschlossen haben und die Jets voll einsatzbereit sind, sichern italienische und ungarische Flugzeuge weiterhin den kroatischen Luftraum.

Die Frage der Finanzierung dieser umfangreichen Modernisierung steht in Kroatien im Fokus. Minister Anušić erklärte, ein großer Teil der neuen Ausrüstung werde über das EU-Programm SAFE finanziert – eine Initiative der Europäischen Union, die günstige Kredite für Verteidigungsinvestitionen bereitstellt. Kroatien habe im Vergleich zu anderen EU-Staaten nur eine relativ geringe Verschuldung aufgebaut; die Kredite seien mit niedrigen Festzinsen ausgestattet und hätten eine Tilgungsfrist von 20 bis 30 Jahren. Nach Darstellung von Anušić werden diese Mittel nach derzeitiger Regelung nicht auf das nationale Defizit angerechnet. Auf EU-Ebene werde zudem diskutiert, Teile des SAFE-Programms in nicht rückzahlbare Zuschüsse umzuwandeln – entschieden sei das jedoch noch nicht.
Befürworter der Beschaffungen argumentieren, die Kosten seien im Kontext von Abschreckung und Sicherheit zu betrachten. General a.D. Barić sagte im kroatischen Fernsehen, bereits ein „einziger Kriegstag“ könne teurer werden als das gesamte jetzt geplante Investitionsvolumen – und dass die richtige Ausrüstung dazu beitragen könne, Konflikte von vornherein zu verhindern. Er und andere Militärs betonen, dass Streitkräfte stets erhebliche Mittel benötigen, fehlende oder unzureichende Ausrüstung aber am Ende noch teurer werden könne.
Gleichzeitig stellen einige Kritiker im Inland die Frage, ob sich Kroatien als vergleichsweise kleines Land ein so rasches und breit angelegtes Aufrüstungsprogramm leisten könne. Sie plädieren dafür, stärker in Luftverteidigung und moderne Drohnensysteme zu investieren, statt vor allem auf klassische schwere Waffen zu setzen. Regierungsvertreter entgegnen, der aktuelle Plan umfasse sowohl konventionelle als auch hochtechnologische Systeme.
Anušić kündigte an, dass Kroatien neben Panzern, Artillerie und Flugzeugen auch Flugabwehrsysteme mittlerer Reichweite beschaffen will. Studien und Planungen für diese Fähigkeit seien abgeschlossen, das formale Vergabeverfahren stehe bevor. Parallel dazu arbeiten heimische Unternehmen an FPV-Drohnen (First-Person-View), unbemannten Bodenfahrzeugen und Technologien zur Drohnenabwehr. Am 18. Dezember will das Verteidigungsministerium einen Vertrag mit dem kroatischen Unternehmen Končar über die Produktion und Lieferung von vier Systemen zum Schutz vor Drohnen zur Absicherung kritischer Infrastrukturen unterzeichnen.
Regierungsvertreter begründen den breiten Ansatz damit, dass die kroatischen Streitkräfte seit etwa dem Jahr 2000 nicht mehr umfassend modernisiert worden seien. Abgesehen vom Rafale-Geschäft seien die Investitionen der vergangenen zwei Jahrzehnte eher begrenzt geblieben. Dadurch, so Anušić, sei eine Situation entstanden, in der nun alle Teile der Streitkräfte – Heer, Marine und Luftwaffe – gleichzeitig erneuert werden müssten.
Für viele kroatische Politiker und Offiziere sind diese Anstrengungen eng mit den Erfahrungen aus dem Unabhängigkeitskrieg von 1991 bis 1995 verknüpft. Anušić sagte, Kroatien dürfe sich keine Lage wie 1991 mehr leisten, als das Land der äußeren Aggression mit nur sehr wenig schwerem Gerät gegenüberstand und mitunter als leichtes Ziel galt. Kroatien strebe keinen Konflikt an und wolle keinen Krieg, betonte er, doch das Land brauche Streitkräfte, die stark genug sind, potenzielle Angreifer abzuschrecken.
Die Aufrüstung vollzieht sich zudem vor einer breiteren diplomatischen Kulisse. Bei seinen Besuchen in Paris und Berlin sprach Premier Plenković nicht nur über Rüstungsprojekte, sondern auch über Kroatiens Beitritt zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Kroatien hat die Vorgaben in den meisten OECD-Ausschüssen bereits erfüllt und rechnet mit einem Beitritt im kommenden Jahr. In Zagreb gilt dies als letzter großer außenpolitischer Schritt nach dem Beitritt zur Europäischen Union, zur Eurozone und zum Schengen-Raum.
In den Gesprächen mit den deutschen und französischen Partnern kamen auch übergeordnete Themen zur Sprache: die europäische Antwort auf das sich wandelnde Verhältnis zu den USA, die Suche nach Wege zu einem Frieden in der Ukraine, die künftige EU-Finanzplanung für den Zeitraum 2028–2034 sowie die Lage in Bosnien und Herzegowina, einem langjährigen Schwerpunkt kroatischer Diplomatie. Kroatische Vertreter hoben außerdem die Rolle des Landes als Energiedrehscheibe in Südosteuropa und seinen Beitrag zur Sicherheit in NATO und EU hervor.
Während Kroatien der Vollmitgliedschaft in der OECD näher rückt und die sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit wichtigen EU-Partnern vertieft, dürfte die Kombination aus wirtschaftlicher Integration und militärischer Modernisierung ein zentrales Thema seiner Außen- und Sicherheitspolitik bleiben. Beobachter betonen, dass der Erfolg der Reformen nicht nur von der pünktlichen Lieferung der Ausrüstung und der Finanzierung abhänge, sondern auch von Ausbildung, Wartung und langfristiger Planung, damit die neuen Systeme den Verteidigungsbedarf des Landes in einer veränderten Sicherheitslage tatsächlich decken.
Info: Lernnachrichten Kroatisch ist ein Angebot von „Lernen wir Kroatisch“, einer Sprachschule für Kroatisch, in der wir den Sprachkurs Kroatisch online in verschiedenen Formaten anbieten. Wir vermitteln systematisch Sprachkenntnisse im Kroatischen und orientieren uns dabei an klar strukturierten Lernzielen.
Fortgeschritten: Berichte aus Kroatien
- Plenković und Mertz unterzeichnen Leopard-Vertrag (Večernji list)
- Anušić: „Kroatien kann sich eine Lage wie 1991 nicht mehr leisten – und selbst damals waren wir keine leichte Beute“ (Jutarnji list)
- Das ist die Waffe, die Kroatien kaufen wird: „Ein Kriegstag kostet mehr als all unser investiertes Geld“ (Dnevnik.hr)
- Anušić: Wir können uns kein neues ’91 mehr leisten (Index.hr)


