Erdbeben erschüttert Südkroatien und Bosnien

Lernnachrichten | 18.12.2025

Die heutige Ausgabe von Lernnachrichten Kroatisch berichtet über ein spätes Nachtbeben in der Adria, das viele Menschen gespürt und gehört haben – über seinen genauen Ort und darüber, was die Behörden zu möglichen Schäden und Verletzten mitgeteilt haben.

Erdbeben erschüttert Südkroatien und Bosnien

Die Meldung auf Kroatisch

U srijedu kasno navečer zabilježen1 je potres magnitude2 oko 4,0 u Jadranskom moru, blizu otoka Mljeta. Potres se osjetio u južnoj Dalmaciji, Dubrovniku i dijelovima Bosne i Hercegovine. Ljudi su osjetili podrhtavanje3 i čuli tutnjavu4, ali nema ozlijeđenih5 ni štete6 na zgradama.

  1. zabilježiti
    zabilježiti znači nešto službeno upisati, evidentirati ili registrirati da ostane kao podatak ↩︎
  2. magnituda  (f.)
    magnituda je mjera jačine potresa koja pokazuje koliko je snažan ↩︎
  3. podrhtavanje  (n.)
    podrhtavanje je lagano i ponavljano tresenje tla ili nekog predmeta ↩︎
  4. tutnjava  (f.)
    tutnjava je dubok, jak i neprekidan buka ili zvuk, često kao daleka grmljavina ↩︎
  5. ozlijeđen
    ozlijeđen opisuje osobu koja je dobila tjelesnu štetu, ima ranu ili povredu ↩︎
  6. šteta  (f.)
    šteta je ono što je oštećeno ili uništeno, gubitak nastao zbog nesreće ili lošeg događaja ↩︎

Übersetzung

Am späten Mittwochabend wurde im Adriatischen Meer in der Nähe der Insel Mljet ein Erdbeben der Stärke etwa 4,0 registriert. Das Erdbeben war in Süddalmatien, in Dubrovnik und in Teilen von Bosnien und Herzegowina zu spüren. Die Menschen bemerkten ein Beben und hörten ein Grollen, aber es gab keine Verletzten und keine Schäden an Gebäuden.

Textverständnis

Question 1: Wann ereignete sich das Erdbeben und wo lag sein Zentrum?

Es ereignete sich am späten Mittwochabend in der Adria, mit dem Epizentrum nahe der Insel Mljet.

Question 2: Welche Auswirkungen bemerkten die Menschen, und gab es Schäden oder Verletzte?

Die Menschen spürten Erschütterungen und hörten ein Grollen, doch es gab weder Verletzte noch Schäden an Gebäuden.

Lernwörter

KroatischDeutsch
zabilježiti festhalten / verzeichnen
magnituda  (f.)Magnitude
podrhtavanje  (n.)Erschütterung
tutnjava  (f.)Grollen / Dröhnen
ozlijeđen verletzt
šteta  (f.)Schaden

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Die Meldung in voller Länge

Ein Erdbeben in der Adria hat am späten Mittwochabend den Süden Kroatiens und Teile von Bosnien und Herzegowina erschüttert. Nach Angaben der örtlichen Behörden und der seismologischen Dienste gab es jedoch keine Meldungen über Verletzte oder Schäden.

Der Kroatische Seismologische Dienst teilte mit, dass das Beben um 23:07 Uhr Ortszeit registriert wurde. Sein Epizentrum lag in der Nähe der Insel Mljet vor der südlichen dalmatinischen Küste Kroatiens. Die Stärke betrug 4,0 auf der Richterskala, und die Erschütterungen im Epizentralbereich wurden mit Stufe V auf der Europäischen Makroseismischen Skala (EMS) eingestuft – ein mäßig starkes Beben, das in Gebäuden deutlich zu spüren ist.

Das Euro-Mediterrane Seismologische Zentrum (EMSC), ein in ganz Europa genutztes unabhängiges Beobachtungsnetz, kam zu einer sehr ähnlichen Einschätzung. In ersten Meldungen wurde die Stärke mit 3,9 bis 4,0 angegeben, der Hypozentrumsbereich wurde in rund 10 Kilometern Tiefe verortet. Die von beiden Diensten veröffentlichten Koordinaten platzieren das Epizentrum übereinstimmend in der Adria nahe Mljet. Ein kroatisches Medium nannte zudem eine Tiefe von etwa 1 Kilometer und wies darauf hin, dass sich technische Angaben in frühen Messungen leicht unterscheiden können.

Zu spüren war das Beben in zahlreichen Küstengemeinden. Bewohner im Großraum Dubrovnik und im Dubrovniker Küstengebiet (Dubrovačko primorje) berichteten von einem klaren Ruck und kurzem Zittern. Einwohner von Babino Polje auf Mljet schrieben, es habe „wirklich stark“ gewackelt, aber nur kurz. In Ston auf der Halbinsel Pelješac meldeten Anwohner ein lautes Grollen und anschließend deutliches Beben, das die Stadt für einen Moment in Sorge versetzte.

Erdbeben erschüttert Südkroatien und Bosnien
Erdbeben erschüttert Südkroatien und Bosnien

Aus Mokošica, einem Vorort von Dubrovnik, hieß es von mehreren Seiten, das Beben sei klar wahrnehmbar gewesen und habe ein paar Sekunden gedauert; einige beschrieben zunächst eine leichtere Welle, gefolgt von einer stärkeren Bewegung. In Slano und im nahe gelegenen Šipanska Luka berichteten Bewohner, dass Steinhäuser merklich vibrierten, sichtbare Gebäudeschäden aber ausblieben. In Orašac empfanden Beobachter das Beben als schwächer und kürzer, doch selbst Weihnachtsbaumschmuck und Haushaltsgegenstände gerieten leicht in Bewegung.

Meldungen auf der Website des EMSC zeigen, dass das Erdbeben in einem weiten Teil Süddalmatiens wahrgenommen wurde. Bewohner aus Orten wie Žrnovica, Brela, Komin und Opuzen schrieben, Möbel, Betten oder Haushaltsgegenstände hätten einige Sekunden lang gezittert, teils begleitet von einem Geräusch „wie Donner“. Viele beschrieben die Erfahrung als unangenehm, aber kurzohne sichtbare Schäden.

Die Erschütterungen reichten auch nach Bosnien und Herzegowina hinein. In Tasovčići meldeten Bewohner, dass Betten schwankten und Kronleuchter pendelten, Gläser auf den Tischen vibrierten. In Sarajevo, deutlich weiter vom Epizentrum entfernt, gaben Einwohner an, das Beben nur sehr schwach oder kaum gespürt zu haben.

In den Berichten verschiedener Quellen gab es kleinere Abweichungen. Ein kroatisches Medium sprach von einer Stärke von 4,4 und lokalisierte das Epizentrum rund 30 Kilometer von der Pelješac-Brücke entfernt, ein anderes nannte eine Entfernung von 30 Kilometern zu Neum, der Küstenstadt in Bosnien und Herzegowina. Alle übereinstimmend berichteten Medien gehen jedoch davon aus, dass das Beben in derselben Meeresregion vor Mljet seinen Ursprung hatte und kurz nach 23 Uhr auftrat.

Trotz der teils starken Eindrücke, von denen Anwohner berichteten, betonten die Behörden, es habe weder Sachschäden noch Verletzte gegeben. Einsatz- und Überwachungsdienste beobachteten die Lage weiter, unterstrichen aber, es bestehe kein Anlass zur Beunruhigung. Das Ereignis wird derzeit als ein moderates Offshore-Erdbeben eingestuft, wie es für die seismisch aktive Region der Adria nicht untypisch ist.

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