Griechisch lernen aus Liebe: Eine multilinguale Reise

Mirjam | Schülerin

Mit französischen und finnlandschwedischen Wurzeln ist Mirjam in Deutschland aufgewachsen und war schon immer fasziniert davon, wie Sprachen Kulturen über die Zeit hinweg verbinden. Als ihre griechische Partnerin ihr vorschlug, die Sprache zu lernen, sah Mirjam die Chance, ihre Liebe zur Linguistik mit etwas sehr Persönlichem zu verbinden. Während sie A2-Kurse besucht, eine anspruchsvolle Karriere im Recruiting verfolgt und ein Kind erzieht, stellt sie fest: Die eigentliche Herausforderung ist nicht das Alphabet – sondern die Zeit zum Üben.

Schülerin Mirjam

Gemeinsamkeiten an unerwarteten Stellen finden

Mirjam fühlte sich schon immer zu den Mustern hingezogen, die beim Studium mehrerer Sprachen zutage treten. In der Region Düsseldorf aufgewachsen, entwickelte sie früh eine Faszination dafür, wie Wörter über Grenzen und Jahrhunderte hinweg wandern. Ihre Karriere im Recruiting und Employer Branding für ein großes deutsches Unternehmen führte sie durch Europa, wo Englisch und Französisch zu ihren täglichen Arbeitssprachen wurden. Das Reisen ist dabei zu ihrem größten Hobby geworden – dieses Jahr war sie bereits zweimal in Griechenland, außerdem in Rom, Marrakesch und Frankreich. Doch ihre persönliche Beziehung sollte sie vor eine völlig neue sprachliche Herausforderung stellen.

Schülerin Mirjam

„Ich möchte, dass du diese Sprache lernst, damit ich mich auf Griechisch mit dir unterhalten kann und die anderen es nicht mitkriegen.“

Als Mirjams Partnerin – eine in Deutschland geborene und aufgewachsene Griechin – ihr vorschlug, Griechisch zu lernen, ging es nicht nur um Kommunikation. Es ging darum, einen privaten Raum der Verbundenheit zu schaffen, eine Sprache, die ihnen beiden gehören würde. Mirjam, die bereits versucht hatte, Marokkanisch-Arabisch zu lernen, es aber aus Mangel an Gesprächspartnern aufgegeben hatte, erkannte die perfekte Gelegenheit. Mit jemandem, der regelmäßig mit ihr sprechen konnte, hatte sie endlich die nötige Unterstützung und Motivation, sich an eine Sprache mit einem völlig anderen Alphabet zu wagen.

Die Alphabethürde überwinden

Das griechische Alphabet erfüllte Mirjam zunächst mit Respekt. Abgesehen von ihrer kurzen Begegnung mit dem Arabischen hatte sie noch nie eine Sprache gelernt, die eine komplette Neualphabetisierung erforderte. Ihr Ansatz war charakteristisch pragmatisch: Sie begann, griechisches Fernsehen zu schauen und verglich die geschriebenen Zeichen mit ihren phonetischen Lauten. Sie las etwas auf dem Bildschirm, fragte dann ihre Partnerin nach der Aussprache und baute so mit jedem kleinen Erfolg ihr Selbstvertrauen auf.

Der einwöchige Urlaub auf Korfu im vergangenen Jahr erwies sich als Wendepunkt. Ohne formellen Unterricht genommen zu haben, verstand Mirjam das Alphabet relativ schnell, als sie in die Umgebung eintauchte. Als sie mit ihrer Partnerin vor zwei Wochen ein verlängertes Wochenende in Athen verbrachte, fühlte sich das Lesen auf Griechisch bereits natürlich an. Der Durchbruch kam am Flughafen nach ihrer späten Ankunft um Mitternacht. Mirjam bestellte Getränke und Snacks vollständig auf Griechisch, ohne ihr Handy zur Übersetzung zu benutzen. Es war ein kleiner Moment, der bedeutenden Fortschritt markierte – der Beweis, dass sich Beharrlichkeit auszahlt.

Der Rhythmus des Lernens mit begrenzter Zeit

Sprachenlernen mit einer anspruchsvollen Karriere und dem Familienleben zu vereinbaren, ist nicht einfach. Mirjam hat eine elfjährige Tochter, und das Familienleben erfordert intensive Aufmerksamkeit und Energie. Nach langen Arbeitstagen noch die Kraft für Hausaufgaben und Wiederholungen zu finden, erfordert echte Disziplin. Sie gibt zu, dass das Tempo ihrer A1- bis A2-Kurse herausfordernd ist, und sie wünschte, sie hätte mehr Zeit für eigenständiges Lernen neben dem Unterricht.

„Mit einem Vollzeitjob und einem Kind alles unter einen Hut zu kriegen, ist definitiv eine Herausforderung. Aber ich versuche mir die Zeit zu nehmen, weil ich es gerne mache.“

Was den Unterschied macht, ist die Aufzeichnungsfunktion der Kurse, die es Mirjam ermöglicht, aufzuholen, wenn das Leben hektisch wird. Ob sie im Urlaub war oder einfach eine Stunde wegen beruflicher Verpflichtungen verpasst hat – sie kann die Lektionen nachträglich ansehen und fühlt sich trotzdem im Kurs präsent. Als sie letztes Jahr versehentlich drei Stunden verpasste – sie dachte, der Kurs sei bereits zu Ende, als sie zwei Wochen in Frankreich war – schaffte sie es mit Hilfe ihrer Partnerin, den Stoff nachzuholen. Diese Kombination aus Flexibilität und Unterstützung hält sie voran, selbst wenn der Zeitplan unmöglich erscheint.

Jenseits von Vokabeln: linguistische Verbindungen erkunden

Was Mirjam am Griechischlernen am meisten fasziniert, geht über die Sprache selbst hinaus in den Bereich der Linguistik. Sie bemerkt französische Lehnwörter im Griechischen, die im modernen Frankreich nicht mehr verwendet werden – bewahrt wie sprachliche Fossilien. Da sie in der Schule Latein hatte und zuvor etwas Polnisch gelernt hat, genießt sie es, die gemeinsamen Wurzeln und Muster zu erkennen, die scheinbar unterschiedliche Sprachen verbinden. Diese Entdeckungen verleihen ihrem Lernen Tiefe und verwandeln das Vokabellernen in kulturelle Archäologie.

Diese intellektuelle Neugier prägt Mirjams Herangehensweise ans Sprachenlernen. Sie memoriert nicht einfach Wörter und Grammatik – sie erforscht, wie Kulturen sich über Zeit und Geografie hinweg bewegen und gegenseitig beeinflussen. Die englischen Einflüsse, die heute in jeder Sprache auftauchen, die romanischen Elemente im Polnischen, die historischen Schichten im Griechischen – jede Beobachtung bestärkt ihre Überzeugung, dass jede zusätzliche Sprache ein Asset ist, beruflich wie persönlich. In ihrer internationalen Recruiting-Arbeit, die einst Westeuropa, den Nahen Osten und Afrika umfasste, erwies sich das Beherrschen der Landessprache immer als unbezahlbar.

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Sprechen lernen und vorankommen

Die wertvollste Lektion, die Mirjam gelernt hat, ist, ohne Angst vor Fehlern zu sprechen. Anfangs hielt sie sich im Unterricht zurück, weil sie befürchtete, etwas falsch zu machen. Jetzt legt sie einfach los und akzeptiert, dass Fehler Teil des Prozesses sind. Im Unterricht direkt angesprochen zu werden – sofort auf Griechisch antworten zu müssen – drängt sie aus ihrer Komfortzone, und zwar genau auf die Art, die sie braucht. Das sind keine Tests, die sie nicht bestehen kann, sondern einfach Gelegenheiten, sich zu verbessern.

„Ich würde wirklich sagen: Trau dich zu sprechen. Bleib dran, auch wenn es manchmal schwierig wird. Es lohnt sich total.“
Schülerin Mirjam

Ihre letzte Athen-Reise bestätigte diesen Ansatz. Als sie an der sozial- und politikwissenschaftlichen Fakultät der Universität während einer Abendveranstaltung vorbeikam, ertappte sich Mirjam dabei, wie sie griechische Lieder mitsang, die sie gelernt hatte – etwas, was sie nie erwartet hätte. Die Reaktionen der Einheimischen, wenn sie Griechisch spricht, sind durchweg herzlich und ermutigend. Die Menschen schätzen die Bemühung, sich mit ihrer Sprache auseinanderzusetzen, statt überall auf Englisch auszuweichen. Für Mirjam bedeutet Griechisch mehr als nur Kommunikation. Es geht um Verbindung, Neugier und darum, weiter zu wachsen – ein Gespräch nach dem anderen.



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