Ein Herzensruf, Griechisch zu lernen
Mit 58 Jahren lebt Birgit Karajskos in Ludwigsburg bei Stuttgart. Ihre 30-jährige Ehe mit einem Griechen hat in ihr den wachsenden Wunsch geweckt, seine Muttersprache zu lernen, besonders da sie planen, in den kommenden Jahren mehr Zeit in Griechenland zu verbringen. Obwohl ihre beiden erwachsenen Söhne, heute 26 und 21 Jahre alt, zu Hause nur mit Deutsch aufgewachsen sind, fühlte sich Birgit stets zum kulturellen Erbe ihres Mannes hingezogen.
„Ich freue mich immer total auf den Unterricht—Spaß zu haben ist für mich der Schlüssel des Ganzen.“
„Wir haben die Kinder nicht zweisprachig erzogen, was wir heute ein bisschen bereuen. Ich war die meiste Zeit bei den Kindern zu Hause, der Mann kommt erst abends, also war es schwierig“, erklärt sie. „Aber jetzt, da ich Fortschritte mit Griechisch gemacht habe, sprechen wir es gelegentlich auch zu Hause.“
Von der Frustration zur passenden Lernmethode
Jahrelang versuchte Birgit, Griechisch durch Kurse an der örtlichen Volkshochschule zu lernen, aber die gemischten Niveaus und großen Gruppen erschwerten den Fortschritt. Online-Lernen hat schließlich alles verändert.
„Ich habe es schon jahrelang in der Volkshochschule versucht, aber bei euch, das ist nicht zu toppen. Ich bin total happy mit Markella, habe eine ganz tolle Lehrerin gefunden“, schwärmt Birgit. „Früher musste ich ja immer zum Unterricht hingehen, das ist auch ein Zeitaufwand. Jetzt ist es viel besser, viel praktischer und ich mache echte Fortschritte.“
Der Nervenkitzel kleiner Erfolge
Statt eines dramatischen Durchbruchs erlebt Birgit regelmäßig Momente der Klarheit und des Erfolgs, die ihre Motivation steigern.
„Mein persönlicher Schlüsselmoment war, als ich per Telefon in Griechenland einen Tisch reserviert habe.“
„Ich habe immer wieder Schlüsselmomente, fast nach jedem Unterricht, wo plötzlich etwas klickt und ich verstehe, warum bestimmte Grammatikregeln so funktionieren“, sagt sie. „Aber mein persönlicher Meilenstein war wohl, als ich in einem Restaurant in Griechenland telefonisch einen Tisch reserviert habe. Wenn man sich ein bisschen verbessert, wird man selbstbewusster und traut sich mehr zu sprechen. Man entwickelt Mut.“
Die griechische Kultur jenseits der Worte
Die griechische Kultur ist zum festen Bestandteil von Birgits Alltag geworden. Sie und ihr Mann hören regelmäßig griechische Musik zu Hause und schalten einen speziellen griechischen Radiosender ein.
„Ich mag griechische Musik total, besonders Laika. Und natürlich das Essen – die griechische Küche ist überragend“, sagt sie begeistert. „Ich mag auch griechische Tänze sehr. Ich habe schon einen Tanz gelernt und finde es wunderschön, wie die Menschen zusammen im Kreis tanzen. So etwas gibt es bei uns in Deutschland nicht.“
Birgit übt sogar das Lesen auf Griechisch, indem sie ihrem Mann aus einem Kinderbuch vorliest, das sie gekauft hat – eine spielerische Art, sich zu verbessern und dabei gemeinsam zu lachen.
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Mut zum Fehlermachen
Wenn Birgit nicht gerade Griechisch lernt, führt sie ihren eigenen Seniorenbetreuungsdienst und hilft älteren Menschen bei alltäglichen Aufgaben. Ihr aktiver Lebensstil umfasst Radfahren, Wandern und Naturerlebnisse. In jüngeren Jahren fuhr sie Motorrad, zieht aber die Grenze bei Extremsportarten wie Bungee-Jumping.
„Einfach nicht zu verkrampft reingehen und sich trauen, zu sprechen.“

„Ich habe jetzt tatsächlich fast 60 Jahre alt werden müssen, um zu lernen, dass auch Grammatik etwas Spaß machen kann“, lacht sie. „Einfach nicht zu verkrampft reingehen und mit Freude an die Sache herangehen, die Hausaufgaben machen und selbst üben. Am wichtigsten ist, sich zu trauen zu sprechen. Jeder schämt sich anfangs, Fehler zu machen, aber das ist wesentlich für den Fortschritt. Die Leute freuen sich immer, wenn man versucht, ihre Sprache zu sprechen, egal wie unvollkommen.“
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