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Die Meldung auf Polnisch
Partia Konfederacja organizuje1 protesty2 w całej Polsce. Krytykuje rząd Donalda Tuska i działanie NFZ. Politycy mówią o złej sytuacji w szpitalach, zamkniętych oddziałach i długich kolejkach. Rząd i prezydent przyznają3, że są problemy, ale rząd twierdzi, że wydatki4 na zdrowie rosną i system5 nie upada6.
- organizować
przygotowywać i układać coś w plan, zajmować się wszystkimi potrzebnymi rzeczami, żeby jakieś wydarzenie mogło się odbyć ↩︎ - protest (m.)
publiczne wystąpienie ludzi przeciwko czemuś, pokazanie niezadowolenia z jakiejś decyzji lub sytuacji ↩︎ - przyznać
powiedzieć, że coś jest prawdą, zaakceptować fakt, często po wcześniejszym zaprzeczaniu albo milczeniu ↩︎ - wydatek (m.)
pieniądze, które ktoś musi zapłacić za różne rzeczy lub usługi; koszty ↩︎ - system (m.)
uporządkowany sposób działania lub zespół elementów, które razem tworzą całość i współpracują ze sobą ↩︎ - upadać
przestawać dobrze działać, być blisko całkowitego zniszczenia lub końca; też: spaść na ziemię ↩︎
Übersetzung
Textverständnis
Question 1: Über welche Probleme im Gesundheitssystem sprechen die Politiker von Konfederacja?
Question 2: Wie reagiert die Regierung auf die Kritik am Gesundheitssystem?
Lernwörter
| Polnisch | Deutsch |
|---|---|
| organizować | |
| protest (m.) | |
| przyznać | |
| wydatek (m.) | |
| system (m.) | |
| upadać | |
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Die Meldung in voller Länge
Polens Oppositionspartei Konfederacja hat eine landesweite Protestkampagne unter dem Motto „Ratujmy system ochrony zdrowia“ (Rettet das Gesundheitssystem) gestartet. Sie wirft der Regierung von Ministerpräsident Donald Tusk vor, die öffentliche Gesundheitsversorgung und die staatliche Krankenversicherung, den Nationalen Gesundheitsfonds (NFZ), schlecht zu steuern.
Laut Ankündigungen der Partei und Beiträgen in sozialen Medien hielten Politiker und Aktivisten von Konfederacja Pressekonferenzen vor Krankenhäusern in ganz Polen ab – unter anderem in Städten wie Wejherowo, Toruń, Suwałki, Radom, Wrocław, Łódź, Białystok und Bielsko-Biała. Mit den Aktionen wollten sie auf eine sich aus ihrer Sicht immer weiter verschärfende Krise im Gesundheitswesen aufmerksam machen.
Parteichef Sławomir Mentzen veröffentlichte online eine Karte mit Dutzenden von Krankenhäusern, vor denen Aktionen geplant waren. Dazu rief er dazu auf, das von ihm so bezeichnete „Monopol des NFZ“ zu brechen. Mentzen argumentiert seit Langem, das polnische Gesundheitssystem sei strukturell mangelhaft und brauche grundlegende Reformen. Der NFZ funktioniere „nicht richtig“ und habe „kein Geld“.
Ein weiterer Konfederacja-Politiker, Krzysztof Bosak, erklärte, die Aktivisten protestierten gegen das, was sie als Zerstörung des Gesundheitssystems durch die amtierende Regierung ansehen. Zu den Problemen vor Ort und landesweit zählte er Krankenhäuser am Rand der Insolvenz, die Schließung von Stationen, abgesagte Operationen sowie das Einstellen von Essensprogrammen für Patienten. Zudem warf Bosak der Regierungskoalition vor, ihre Wahlversprechen zur Gesundheitspolitik nicht einzuhalten.
Bosak verwies darauf, dass sich das Budget des NFZ in den vergangenen fünf Jahren in etwa verdoppelt habe. Trotzdem verschlechterten sich seiner Einschätzung nach Qualität und Verfügbarkeit medizinischer Leistungen. Allein mehr Geld werde die Probleme nicht lösen; an die Spitze des Systems müssten Fachleute aus dem Gesundheitswesen gestellt werden – und nicht parteipolitische Ernennungen.

Konfederacja trug ihre Kritik auch in den polnischen Sejm, wo sie eine eigene Pressekonferenz abhielt. Der stellvertretende Parteivorsitzende Michał Wawer erinnerte daran, dass Plattforma Obywatelska und ihre Verbündeten im letzten Wahlkampf versprochen hatten, das Gesundheitssystem zu sanieren, falls sie an die Macht kämen. Sollten Ministerpräsident Tusk und seine Regierung diese Zusagen nicht einlösen können, fordere Konfederacja ihn auf, freiwillig zurückzutreten, so Wawer.
Die Proteste und politischen Vorwürfe fallen in eine Zeit, in der offizielle Zahlen auf ein deutliches Finanzloch beim NFZ hinweisen. Das Gesundheitsministerium rechnet damit, dass dem NFZ im kommenden Jahr ein Defizit von rund 23 Milliarden Złoty droht. Für 2026 sieht die Regierung vor, die Gesundheitsausgaben insgesamt auf 247,8 Milliarden Złoty anzuheben. Frühere, in polnischen Medien zitierte Unterlagen zeigen, dass das Ministerium sogar massive Einschnitte bei den NFZ-Kosten vorgeschlagen hatte, um die finanzielle Lage des Fonds zu stabilisieren.
In öffentlichen Stellungnahmen weist die Regierung allerdings Warnungen vor einem unmittelbar bevorstehenden Kollaps zurück. Bei einem jüngsten nationalen Gesundheitsgipfel, einberufen vom Gesundheitsministerium, betonte Ministerpräsident Tusk, „der NFZ ist nicht pleite“. Der Staat gebe jedes Jahr viele Milliarden Złoty mehr für Gesundheit aus; es sei unzutreffend, von einer „Katastrophe“ oder einem „Bankrott“ zu sprechen.
Auch jenseits der Opposition gibt es Sorgen. Auf einem separaten Gesundheitsgipfel des Staatsoberhaupts, Präsident Karol Nawrocki, zeigte sich der Präsident tief besorgt über Berichte zu geschlossenen Entbindungsstationen, verschobenen Eingriffen und Verzögerungen bei onkolgischen Behandlungen. Seine Worte deuten darauf hin, dass parteiübergreifend anerkannt wird, wie ernst die Lage im Gesundheitswesen ist – auch wenn darüber gestritten wird, wie gravierend die Krise tatsächlich ist und wer die Verantwortung dafür trägt.
So prallen in der Öffentlichkeit konkurrierende Deutungen aufeinander. Konfederacja und andere Kritiker verweisen auf sichtbare Probleme in den Kliniken und lange Wartezeiten und sehen darin Belege, dass die Regierungspolitik trotz höherer Ausgaben scheitere. Die Regierung wiederum räumt Schwierigkeiten ein, betont aber, dass die Gesamtausgaben stark gestiegen seien und der NFZ keineswegs kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stehe.
Die Auseinandersetzung um das Defizit des NFZ und die künftige Ausgestaltung des polnischen Gesundheitssystems dürfte die nationale Politik noch lange beschäftigen. Für Beobachter im Ausland macht der Streit deutlich, unter welchem Druck viele europäische Gesundheitssysteme stehen: steigende Kosten, wachsende Erwartungen der Patienten und konfliktträchtige Debatten darüber, wie öffentliche Versorgung organisiert und finanziert werden soll.
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