Hackerangriff zielt auf Polens Amt für öffentliche Aufträge

Lernnachrichten | 16.12.2025

Diese Ausgabe von Lernnachrichten Polnisch befasst sich mit einem schweren Hackerangriff in Polen, den möglicherweise offengelegten sensiblen Nachrichten und dem Online‑Werkzeug, das ein Regierungsminister empfiehlt, um die digitale Sicherheit im Alltag zu stärken.

Hackerangriff zielt auf Polens Amt für öffentliche Aufträge

Die Meldung auf Polnisch

W Polsce hakerzy zaatakowali1 Urząd Zamówień Publicznych i Krajową Izbę Odwoławczą2. Dostali się do służbowych e‑maili. W wiadomościach mogły być dane3 osobowe, kontakty i informacje finansowe4. Rząd bada sprawę i wzmacnia5 bezpieczeństwo. Minister zachęca6 do korzystania z serwisu cyber.gov.pl, który pomaga chronić się w internecie.

  1. zaatakować
    zacząć atakować kogoś lub coś, podjąć działanie mające wyrządzić szkodę ↩︎
  2. odwoławczy
    dotyczący odwołań, czyli ponownego rozpatrywania decyzji lub sprawy ↩︎
  3. dane  (f.)
    informacje zapisane w formie cyfrowej lub papierowej, które można przetwarzać ↩︎
  4. finansowy
    związany z pieniędzmi, wydatkami, budżetem lub gospodarką pieniężną ↩︎
  5. wzmacniać
    robić coś silniejszym, trwalszym lub bardziej skutecznym ↩︎
  6. zachęcać
    motywować kogoś, żeby coś zrobił, pokazywać, że warto to zrobić ↩︎

Übersetzung

In Polen haben Hacker das Amt für öffentliche Aufträge und die Nationale Beschwerdekammer angegriffen. Sie haben Zugang zu dienstlichen E-Mails erhalten. In den Nachrichten konnten sich personenbezogene Daten, Kontaktdaten und Finanzinformationen befinden. Die Regierung untersucht den Vorfall und verstärkt die Sicherheitsmaßnahmen. Der Minister ruft dazu auf, den Dienst cyber.gov.pl zu nutzen, der dabei hilft, sich im Internet zu schützen.

Textverständnis

Question 1: Welche Art von Informationen könnten in den E‑Mails gestanden haben, auf die die Hacker zugegriffen haben?

Die E‑Mails könnten personenbezogene Daten, Kontaktangaben und finanzielle Informationen enthalten haben.

Question 2: Welche Internetseite empfiehlt der Minister, um sich im Netz besser zu schützen?

Der Minister empfiehlt die Nutzung der Website cyber.gov.pl, um sich im Internet besser zu schützen.

Lernwörter

PolnischDeutsch
zaatakować angreifen
odwoławczy Berufungs‑
dane  (f.)Daten
finansowy finanziell
wzmacniać verstärken
zachęcać ermutigen

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Die Meldung in voller Länge

Ein jüngster Hackerangriff auf das polnische Amt für öffentliche Aufträge (Urząd Zamówień Publicznych, UZP) hat neue Zweifel an der Sicherheit staatlicher E‑Mailsysteme geweckt. Nach offiziellen Angaben verschafften sich Cyberkriminelle unbefugten Zugriff auf die Postfächer von UZP‑Mitarbeitern sowie von Beschäftigten der Nationalen Beschwerdekammer (Krajowa Izba Odwoławcza, KIO) – jener Einrichtung, die Streitfälle rund um öffentliche Ausschreibungen bearbeitet.

Polens Vizepremier und Digitalminister Krzysztof Gawkowski machte den Vorfall auf der Plattform X öffentlich. Er erklärte, der Angriff sei erkannt und umgehend an die nationalen Cybersicherheitsdienste gemeldet worden. Nach seinen Worten wurden alle nötigen Schritte eingeleitet, um die Systeme zu sichern und die Folgen des Sicherheitsvorfalls so weit wie möglich zu begrenzen. Die operative Suche nach den Verantwortlichen läuft weiter.

In einer gesonderten Mitteilung bestätigte das Amt für öffentliche Aufträge, dass es sich um einen gezielten und schädlichen Angriff von Cyberkriminellen handelt. Technische Analysen deuten darauf hin, dass die Täter E‑Mails aus den kompromittierten Postfächern heruntergeladen haben könnten. Diese Nachrichten könnten unterschiedliche Arten von personenbezogenen Daten enthalten haben – darunter Identifikations‑ und Kontaktdaten, finanzielle Informationen sowie weitere Unterlagen, die dem Amt im Rahmen seiner Arbeit übermittelt werden, etwa im Zusammenhang mit Prüfungen, Beschwerden, Anträgen und Nachprüfungsverfahren.

Die Behörde betonte, dass es derzeit keine Hinweise darauf gibt, dass die gestohlenen Daten bereits veröffentlicht wurden. Das gesamte Ausmaß und die Folgen des Angriffs werden aber noch untersucht. Die staatlichen Stellen haben bisher weder Angaben zu den möglichen Urhebern gemacht, noch dazu, ob ein Bezug zu einer bestimmten kriminellen Gruppe oder einem ausländischen Akteur besteht.

Minister Gawkowski nutzte den Vorfall, um auf eine grundsätzliche Entwicklung hinzuweisen. Die Zahl der Cyberangriffe in Polen nimmt Jahr für Jahr zu, und die Attacken werden raffinierter und gefährlicher, sagte er. Er mahnte, alle Organisationen – sowohl öffentliche Einrichtungen als auch private Unternehmen – müssten digitale Sicherheit zur Priorität machen und die Vorgaben des polnischen Nationalen Cybersicherheits­systems konsequent einhalten.

Hackerangriff zielt auf Polens Amt für öffentliche Aufträge
Hackerangriff zielt auf Polens Amt für öffentliche Aufträge

Zur Unterstützung verweist die Regierung auf die Plattform cyber.gov.pl, auch CyberGov genannt. Sie wird als „zentrale Anlaufstelle“ für den Schutz vor Cybergefahren beworben. Die Seite bietet praktische Hinweise, aktuelle Sicherheitswarnungen und kostenlose Schutzwerkzeuge, die Behörden, Unternehmen und Privatpersonen helfen sollen, ihre alltägliche Onlinesicherheit zu verbessern.

Für Leserinnen und Leser außerhalb Polens: Das Amt für öffentliche Aufträge (UZP) ist eine zentrale Staatsbehörde, die für das System der öffentlichen Ausschreibungen zuständig ist. Sie wirkt an der Ausarbeitung und Auslegung des Vergaberechts mit, überwacht die Einhaltung der Regeln und unterstützt sowohl Auftraggeber als auch Unternehmen, die sich um öffentliche Aufträge bewerben. Das Amt soll außerdem sicherstellen, dass der Zugang zu Ausschreibungen nicht diskriminierend, transparent und effizient gestaltet ist – damit der Einsatz öffentlicher Mittel fair und nachvollziehbar erfolgt.

Die Nationale Beschwerdekammer (KIO), deren E‑Mails ebenfalls betroffen waren, spielt eine Schlüsselrolle bei der Klärung von Streitigkeiten im Vergabeverfahren. Sie befasst sich mit Beschwerden von Firmen, die der Auffassung sind, dass Ausschreibungsregeln verletzt wurden oder Entscheidungen unfair ausfielen. Entsprechend kann ihre E‑Mail‑Korrespondenz besonders sensible unternehmensbezogene und finanzielle Informationen zu Ausschreibungen und beteiligten Firmen enthalten.

Die polnischen Medien, die über den Vorfall berichten, sind sich in den Kernpunkten weitgehend einig: Hacker verschafften sich Zugriff auf E‑Mail‑Konten bei UZP und KIO, der Fall wurde den Cybersicherheitsbehörden gemeldet, die Ermittlungen laufen. Ein weiterer gemeinsamer Nenner der Berichte ist die Einschätzung, dass der Angriff Teil eines größeren Musters zunehmender Cyberbedrohungen gegenüber staatlichen Institutionen ist. Zugleich betonen die Verantwortlichen, dass es nach heutigem Kenntnisstand keine Bestätigung gibt, dass die abgegriffenen Daten bereits öffentlich aufgetaucht sind.

Für Beobachter im Ausland macht der Fall deutlich, wie verwundbar zentrale Verwaltungsstellen sind, die große Mengen an Dokumenten und personenbezogenen Daten verarbeiten. Zugleich zeigt er, wie Regierungen nicht nur einzelne Angriffe aufklären, sondern auch versuchen, nationale Cybersicherheits­strukturen und öffentliche Plattformen aufzubauen, um den digitalen Alltag insgesamt besser zu schützen.

Info: Lernnachrichten Polnisch ist ein Angebot von Lernen wir Polnisch, einer Sprachschule für Polnisch, in der wir Menschen dabei unterstützen, Polnisch online lernen. Wir bieten verschiedene Online-Kurse an, in denen wir Polnisch strukturiert und alltagsnah vermitteln.


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