Ehemaliger polnischer Rechnungshofchef Marian B. angeklagt

Lernnachrichten | 13.11.2025

Die heutige Ausgabe von Lernnachrichten Polnisch dreht sich um eine hochkarätige Untersuchung zu Vorwürfen des Machtmissbrauchs und der Verletzung von Datenschutzbestimmungen. Erfahren Sie, wer im Zentrum dieser Anklagen steht und welche möglichen Konsequenzen drohen.

Ehemaliger polnischer Rechnungshofchef Marian B. angeklagt

Die Meldung auf Polnisch

Prokuratura w Białymstoku postawiła1 zarzuty2 Marianowi B., byłemu szefowi NIK. Dotyczą namawiania3 do ujawnienia4 tajnych5 informacji finansowych i nadużywania władzy. Śledztwo6 zaczęło się w 2019 roku. Marianowi B. grozi do 10 lat więzienia. Sprawa jest częścią większego dochodzenia, które obejmuje również jego rodzinę.

  1. postawić
    umieścić coś w pionie lub wprowadzić formalne zarzuty przeciwko komuś ↩︎
  2. zarzut  (m.)
    oskarżenie, stwierdzenie nieprawidłowego postępowania ↩︎
  3. namawiać
    próbować przekonać kogoś do zrobienia czegoś ↩︎
  4. ujawnienie  (n.)
    proces odkrywania lub oznajmiania czegoś ↩︎
  5. tajny
    coś, co jest ukrywane przed innymi, niejawne ↩︎
  6. śledztwo  (n.)
    badanie prowadzone przez organy ścigania w celu wyjaśnienia przestępstwa ↩︎

Übersetzung

Die Staatsanwaltschaft in Białystok hat Marian B., dem ehemaligen Chef des Obersten Rechnungshofs, Anklage erhoben. Die Vorwürfe betreffen die Anstiftung zur Offenlegung vertraulicher Finanzinformationen und Machtmissbrauch. Die Ermittlungen begannen im Jahr 2019. Marian B. drohen bis zu 10 Jahre Haft. Der Fall ist Teil einer umfangreicheren Untersuchung, die auch seine Familie einschließt.

Textverständnis

Question 1: Wer steht laut der Zusammenfassung vor Gericht?

Marian B., der ehemalige Chef des NIK.

Question 2: Wessen wird Marian B. beschuldigt?

Er wird beschuldigt, die Preisgabe vertraulicher Finanzinformationen gefördert und Macht missbraucht zu haben.

Lernwörter

PolnischDeutsch
postawić aufstellen
zarzut  (m.)Vorwurf
namawiać überreden
ujawnienie  (n.)Offenlegung
tajny geheim
śledztwo  (n.)Ermittlung

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Die Meldung in voller Länge

Die Staatsanwaltschaft in Białystok hat Anklage gegen Marian B., den ehemaligen Leiter des polnischen Obersten Rechnungshofs (NIK), erhoben. Die Ermittlungen gegen ihn laufen seit 2019 und drehen sich vor allem um Vorwürfe der Korruption und des Amtsmissbrauchs.

Die Vorwürfe beziehen sich insbesondere darauf, dass er Mitglieder der Landesfinanzbehörde dazu angestiftet habe, vertrauliche finanzielle Informationen preiszugeben, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Laut Staatsanwaltschaft wird Marian B. beschuldigt, diese Beamten dazu angestiftet zu haben, Informationen preiszugeben, die unter das Gesetz zur Finanzvertraulichkeit fallen. Weitere Anschuldigungen betreffen die Überredung öffentlicher Beamter, ihre Befugnisse zu überschreiten oder ihre Pflichten zu vernachlässigen, um persönliche oder finanzielle Vorteile zu erlangen. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft.

Diese Entwicklung ergibt sich aus einer umfassenderen Untersuchung, die durch Berichte des Zentralen Antikorruptionsbüros (CBA), des Generalinspekteurs für Finanzinformationen sowie von Mitgliedern der ehemaligen Bürgerkoalition ausgelöst wurde. Ursprünglich standen Vorwürfe im Raum, dass Marian B. falsche Vermögenserklärungen abgegeben hatte, indem er Einnahmen aus einer Immobilie in Krakau nicht gemeldet hatte.

Ehemaliger polnischer Rechnungshofchef Marian B. angeklagt
Ehemaliger polnischer Rechnungshofchef Marian B. angeklagt

In einem verwandten Fall aus dem Jahr 2021 nahm das CBA Marian B.s Sohn, Jakub B., seine Schwiegertochter Agnieszka sowie Tadeusz G., den Ex-Direktor des Finanzamts Krakau, fest. Gegen sie laufen Ermittlungen wegen des mutmaßlichen Betrugs bei der Erschleichung von etwa 120.000 Zloty aus dem Nationalfonds für die Renovierung von Denkmälern in Krakau sowie der Hinterziehung von rund 80.000 Zloty an Mehrwertsteuer. Beide bestreiten die Vorwürfe und haben in ihrer Verteidigung Stellung genommen. Finanzielle Sicherheiten wurden gegen beide verhängt.

Tadeusz G. soll angeblich zugegeben haben, widerrechtlich Details über Steuerprüfungen und damit verbundene Verfahren an Marian B. weitergegeben zu haben. Trotz dieser Geständnisse wurde in keinem der mit dieser Untersuchung verbundenen Fälle bisher eine formelle Anklage erhoben.

Da Marian B. inzwischen keine Immunität mehr besitzt, hat die Staatsanwaltschaft in Białystok nun die Gelegenheit genutzt, um die Anklage zu erheben. Ursprünglich wurde 2019 ein Antrag beim polnischen Sejm gestellt, seine Immunität als NIK-Präsident aufzuheben, der später zurückgezogen wurde, um weitere Beweise zu sammeln. Der Fall zieht weiterhin großes öffentliches Interesse in Polen auf sich.

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