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Die Meldung auf Kroatisch
- Libanonac (m.)
muškarac koji dolazi iz države Libanon ili tamo ima podrijetlo ↩︎ - ponovno
još jedanput, opet, iznova ↩︎ - razdvojiti
rastaviti nešto što je bilo zajedno; učiniti da ljudi ili stvari više nisu zajedno ↩︎ - kontakt (m.)
odnos ili veza među ljudima; mogućnost da se netko nazove, napiše ili vidi ↩︎ - pronaći
doći do nečega što se traži; otkriti gdje ili tko je nešto ili netko ↩︎ - izgraditi
napraviti nešto postupno; s vremenom stvoriti nešto čvrsto, npr. kuću ili dobar odnos ↩︎
Übersetzung
Textverständnis
Question 1: Warum waren Yussef und sein Sohn Ali viele Jahre voneinander getrennt?
Question 2: Wer half dabei, Ali nach vielen Jahren ohne Kontakt wiederzufinden?
Lernwörter
| Kroatisch | Deutsch |
|---|---|
| Libanonac (m.) | |
| ponovno | |
| razdvojiti | |
| kontakt (m.) | |
| pronaći | |
| izgraditi | |
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Die Meldung in voller Länge
Ein libanesischer Vater hat seinen Sohn in Kroatien nach fast vierzig Jahren Trennung wiedergefunden – ein Fall, den mehrere kroatische Medien als eine der bewegendsten Geschichten bezeichnen, mit denen sich das Kroatische Rote Kreuz je befasst hat.
Der Vater, in einigen Berichten Yussef genannt, kam in den 1980er-Jahren als junger Student in das Gebiet des heutigen Kroatiens. Während seines Studiums lernte er eine Kroatin kennen, die beiden bekamen einen Sohn, Ali. Nach seinem Abschluss kehrte der Vater in den Libanon zurück. Kurz darauf wurde der Libanon von bewaffneten Konflikten erschüttert, während Ali und seine Mutter in Kroatien blieben – einem Land, das in den 1990er-Jahren selbst vom Heimatkrieg (Domovinski rat) erfasst wurde.
Zunächst gelang es den Eltern noch, grenzüberschreitend in Kontakt zu bleiben. Doch als sich die Konflikte in beiden Ländern zuspitzten, brach die Verbindung plötzlich ab. In den folgenden Jahren versuchte der Vater immer wieder, über Freunde, Besuche und offizielle Stellen irgendwelche Informationen über seinen Sohn zu bekommen – vergeblich.
Den Berichten zufolge reiste er mehrfach nach Kroatien, um vor Ort zu suchen, und besuchte sogar die Gegend, in der sein Sohn früher gelebt hatte. Mit der Zeit änderten sich Adressen, Menschen zogen weg – es wurde fast unmöglich, das Kind aufzuspüren. Dennoch, heißt es, habe er die Hoffnung nie aufgegeben, seinen Sohn eines Tages wiederzusehen.
Die Wende kam, als der Vater vom Suchdienst des Kroatischen Roten Kreuzes erfuhr – einer Abteilung, die sich auf das Wiederherstellen von Familienkontakten und die Suche nach Angehörigen spezialisiert hat, die durch Krieg, Migration oder Katastrophen getrennt wurden. Die Mitarbeitenden rieten ihm, ein offizielles Suchgesuch zu stellen – damit begann eine formelle Recherche nach dem Verbleib seines Sohnes.
Nachdem der Antrag eingereicht war, nahm das Nationale Suchbüro in Zagreb gemeinsam mit den regionalen Gliederungen die Arbeit auf. Der Rotkreuz-Ortsverband in Klanjec, einer kleinen Stadt im Norden Kroatiens, meldete bald, man habe den Mann gefunden, der mit hoher Wahrscheinlichkeit der gesuchte Sohn sei – und er wünsche ausdrücklich den Kontakt zu seinem Vater.

Als der Vater diese Nachricht erhielt, auf die er fast 40 Jahre gewartet hatte, reiste er umgehend wieder nach Kroatien. Bereits am nächsten Tag kam es zum persönlichen Treffen. Das Kroatische Rote Kreuz sprach von einem tief bewegenden Wiedersehen, bei dem sich Vater und Sohn zum ersten Mal seit Alis Säuglingszeit in die Arme schlossen.
Ali, inzwischen etwa 40 Jahre alt, erzählte einer kroatischen Zeitung, er habe seinen Vater zuletzt als Baby gesehen und kenne ihn sonst nur von Fotos und Erzählungen, die seine Mutter mit ihm geteilt habe. Als sie sich schließlich in Zagreb trafen, habe die Stimmung überraschend ruhig und vertraut gewirkt – fast wie bei zwei alten Freunden, die sich nach vielen Jahren wiedersehen. Am wichtigsten sei für ihn, betonte Ali, dass sie nun eine Beziehung aufbauen können, die auf gegenseitiger Zuneigung beruht.
Das Wiedersehen öffnete zugleich die Tür zu einem größeren Familiennetzwerk. Über seinen Vater erfuhr Ali mehr über Verwandte im Libanon, darunter eine jüngere Halbschwester. Ihren ersten Kontakt per Videoanruf schilderte er als besonders emotional und sagte, er habe sich lange eine kleine Schwester vorgestellt. Nach seiner Schilderung weinte sie während des ersten Gesprächs; nun freue er sich darauf, in den Libanon zu reisen, um sie und den Rest der Familie persönlich kennenzulernen.
Ali sagte, ohne Vater aufzuwachsen sei sehr schwer gewesen, doch er wolle weder die Vergangenheit auswalzen noch Schuld zuweisen. Medien zitieren ihn mit den Worten, er akzeptiere die komplizierten Umstände von Krieg und Entfernung und sei vor allem dankbar, dass sein Vater die Suche nie aufgegeben habe. Ein Kommentar eines Verwandten in Kroatien, der seinen eigenen Vater verloren hat, unterstrich den Gegensatz der Schicksale: Während der eine einen Elternteil verlor, fand der andere endlich seinen wieder.
Für Vater und Sohn erhält die bevorstehende Feiertagszeit durch ihr Wiedersehen eine besondere Bedeutung. Mehrere Medien zitieren den Sohn mit den Worten, dies werde das „beste Weihnachtsfest seines Lebens“, während er sich darauf vorbereitet, in den Libanon zu reisen und die Familie zu treffen, von der er erst seit Kurzem weiß.
Das Kroatische Rote Kreuz nutzte den Fall, um auf die Bedeutung seines traditionsreichen Suchdienstes hinzuweisen. Dieser ist bereits seit 1878 aktiv und Teil eines globalen Netzwerks innerhalb der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Die Arbeit des Dienstes reicht von der Verhinderung von Familientrennungen über die Unterstützung von Angehörigen, die in Krisen in Kontakt bleiben wollen, bis zur Klärung des Schicksals Vermisster nach Kriegen und Katastrophen.
In diesem Fall, so berichten die Mitarbeitenden des Roten Kreuzes in Kroatien, seien sie nicht nur Zeugen der Wiedervereinigung von Vater und Sohn geworden, sondern auch des Beginns eines umfassenderen Prozesses, bei dem Familienbande über Grenzen hinweg neu geknüpft werden. Der Vater hat seine Suchanfrage inzwischen offiziell und dankbar abgeschlossen; beide, Vater und Sohn, hoffen nun, nach Jahrzehnten der Trennung ein neues Kapitel gemeinsamen Familienlebens aufschlagen zu können.
Info: Lernnachrichten Kroatisch ist ein Angebot von „Lernen wir Kroatisch“, einer Sprachschule für Kroatisch, in der wir strukturierten Unterricht für unterschiedliche Niveaus anbieten. Mit unserem Kroatisch Sprachkurs online ermöglichen wir das Erlernen der Sprache in verschiedenen Formaten, die zeitlich flexibel genutzt werden können.
Fortgeschritten: Berichte aus Kroatien
- Unglaubliche Geschichte! Vater findet Sohn in Kroatien nach 40 Jahren wieder: „Das wird der schönste Weihnachten“ (Dnevnik.hr)
- Kroatisches Rotes Kreuz vereint Vater und Sohn nach 40 Jahren: „Das wird unser schönstes Weihnachten aller Zeiten“ (Net.hr)
- FOTO Vater findet seinen Sohn in Kroatien nach 40 Jahren Suche (Index.hr)
- Libanesischer Vater findet seinen Sohn in Kroatien nach vier Jahrzehnten wieder (Večernji list)
- Ali traf nach 40 Jahren seinen Vater in Zagreb wieder: „Als ich ihn sah, fielen wir uns in die Arme …“ (24sata)


