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Die Meldung auf Kroatisch
U Hrvatskoj je potvrđen jedan uvezeni1 slučaj gube2 kod radnika iz Nepala. Bolest se teško prenosi i čovjek se liječi kod kuće antibioticima3, pa je njegovo stanje4 stabilno. Svi bliski kontakti su pod liječničkom kontrolom. Stručnjaci5 kažu da nema opasnosti za javno zdravlje i mole ljude da ne paničare6.
- uvezen
koji je donesen ili dopremljen iz druge države ili mjesta ↩︎ - guba (f.)
zarazna kronična bolest kože i živaca koju uzrokuje bakterija Mycobacterium leprae ↩︎ - antibiotik (m.)
ljekovita tvar koja uništava ili zaustavlja rast bakterija u tijelu ↩︎ - stanje (n.)
način na koji se nešto ili netko trenutno nalazi, osobito kad se govori o zdravlju ili situaciji ↩︎ - stručnjak (m.)
osoba koja ima mnogo znanja i iskustva u nekom posebnom području ↩︎ - paničariti
jako se bojati i reagirati nerazumno zbog straha ↩︎
Übersetzung
Textverständnis
Question 1: Woher stammt der infizierte Arbeiter, und in welchem Land wurde der Lepra-Fall bestätigt?
Question 2: Wie wird der Erkrankte behandelt, und was sagen Fachleute zum Risiko für die öffentliche Gesundheit?
Lernwörter
| Kroatisch | Deutsch |
|---|---|
| uvezen | |
| guba (f.) | |
| antibiotik (m.) | |
| stanje (n.) | |
| stručnjak (m.) | |
| paničariti | |
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Die Meldung in voller Länge
Die kroatischen Gesundheitsbehörden haben bei einem ausländischen Arbeitsmigranten einen eingeschleppten Fall von Lepra (guba, Morbus Hansen) bestätigt. Die Lage gilt als medizinisch unter Kontrolle, die Behörden betonen, es bestehe keine Gefahr für die öffentliche Gesundheit.
Bei dem Patienten handelt es sich um einen Arbeiter aus Nepal, der seit rund zwei Jahren mit seiner Familie in Kroatien lebt. Die Erkrankung wurde im Klinischen Krankenhauszentrum (KBC) Split in Zusammenarbeit mit dem Kroatischen Institut für öffentliche Gesundheit (HZJZ) diagnostiziert. Nach Angaben der Ärzte wird der Mann zu Hause mit Tabletten-Antibiotika behandelt, sein Zustand sei stabil.
Fachärzte des KBC Split erklären, dass Lepra eine chronische Infektionskrankheit ist, die durch das Bakterium Mycobacterium leprae verursacht wird. Sie betrifft in der Regel die Haut und die peripheren Nerven. Erste Anzeichen sind häufig Hautveränderungen – hellere oder dunklere Flecken, Areale mit verändertem Empfinden oder knotige Veränderungen. Weil diese Symptome wenig spezifisch sind, denken Ärzte vor allem dann an Lepra, wenn ein Patient aus einem Land stammt, in dem die Krankheit noch vorkommt.
Nach Angaben von Infektiologen verbreitet sich Lepra langsam und ist schwer übertragbar. Eine Ansteckung erfordert in der Regel langandauernden, engen Kontakt mit einem unbehandelten Patienten über Monate, etwa im gemeinsamen Haushalt. Kurze Alltagskontakte – bei der Arbeit, im öffentlichen Verkehr, in Geschäften oder Ordinationen – gelten als sehr geringes Risiko. Die meisten Menschen verfügen zudem über eine natürliche Immunität gegen die Erkrankung; die in Kroatien verbreitete Impfung gegen Tuberkulose (BCG) kann einen zusätzlichen Schutz bieten.
Beginnt die Therapie, nimmt die Ansteckungsfähigkeit des Patienten in der Regel rasch ab, oft innerhalb weniger Tage, so der HZJZ. In dem aktuellen Fall wurden alle engen Kontaktpersonen ermittelt und in ein Programm mit ärztlichen Kontrollen, vorbeugender Medikation oder Nachsorge aufgenommen. Die Behörden gehen davon aus, dass keine weitere Ausbreitung der Krankheit zu erwarten ist und sehen keinen Bedarf für außerordentliche Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens.
Der HZJZ hebt hervor, dass Morbus Hansen heute vollständig heilbar ist – mit einer Kombination von Antibiotika, die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen wird. Wesentlich für die Krankheit ist ihre sehr lange Inkubationszeit: Symptome können erst viele Jahre, mitunter mehr als ein Jahrzehnt nach der Ansteckung auftreten. Eine Person kann sich also im Ausland infizieren, während die sichtbaren Krankheitszeichen erst später in einem anderen Land auftreten. Gesundheitsbehörden betonen, dass dieser verzögerte Krankheitsbeginn typisch für Lepra ist und nicht auf eine aktuelle, aktive Infektionskette in Kroatien hindeute.

In Kroatien gibt es seit Jahrzehnten keine einheimischen (autochtone) Lepra-Fälle mehr. Der jetzige Patient ist der erste registrierte Fall seit 32 Jahren und wird als isolierter, importierter Fall beschrieben – ein Szenario, das Fachleute für öffentliche Gesundheit in einer Welt mit intensivem Reiseverkehr und Arbeitsmigration für möglich halten.
Nachdem die Diagnose in den Medien bekannt geworden war, stellten einige Kommentatoren infrage, ob die Behörden die Öffentlichkeit früher hätten informieren müssen. Gesundheitsministerin Irena Hrstić wies den Vorwurf einer Vertuschung zurück. Sie erklärte, Patient und Kontaktpersonen seien schnell aufgespürt und von Epidemiologen beurteilt worden, und nach fachlichen Richtlinien habe es keine Pflicht zu einer speziellen öffentlichen Warnung bei einem einzelnen, kontrollierten Fall gegeben.
Hrstić betonte, dass alle meldepflichtigen Infektionskrankheiten, einschließlich Lepra, gesetzlich zu melden sind und dass der HZJZ entsprechende Daten regelmäßig in seinen wöchentlichen epidemiologischen Bulletins veröffentlicht. Informationen zu diesem Fall, so die Ministerin, würden im nächsten offiziellen Bericht erscheinen. Auf die Frage, ob die Öffentlichkeit ohne Nachfragen der Medien von dem Fall erfahren hätte, sagte sie, dass es bei Einzelfällen ohne breiteres Risiko üblicherweise keine gesonderte Mitteilung über die routinemäßige Berichterstattung hinaus gebe.
Medizinisches Personal in Split und nationale Experten rufen wiederholt dazu auf, Panik und Stigmatisierung zu vermeiden – insbesondere gegenüber ausländischen Arbeitskräften. Der normale Umgang mit Migranten oder Touristen berge kein realistisches Ansteckungsrisiko; im Mittelpunkt der Arbeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes stünden frühe Diagnose, wirksame Behandlung und der Schutz enger Kontaktpersonen.
Gleichzeitig hat der Fall eine breitere Debatte über Gesundheitsuntersuchungen für ausländische Arbeitskräfte in Kroatien neu entfacht. Das Gesundheitsministerium erarbeitet derzeit eine neue Verordnung zu medizinischen Untersuchungen für ausländische Beschäftigte, die sich in der öffentlichen Anhörung befindet. Nach dem Entwurf sollen Menschen, die aus Ländern mit einem anderen epidemiologischen Profil nach Kroatien zur Arbeit kommen, künftig umfassendere medizinische Unterlagen aus ihrem Herkunftsland vorlegen – darunter Angaben zu früheren Krankheiten und Impfungen. In bestimmten Fällen könnten sie zudem einen Impfnachweis für Krankheiten erbringen müssen, die Teil des kroatischen Standard-Impfprogramms sind. Für bereits im Land lebende und arbeitende Personen sind Vorsorgeuntersuchungen im heimischen Gesundheitssystem vorgesehen.
Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens weisen darauf hin, dass Kroatien – wie andere europäische Staaten – laufend mit einer Vielzahl von Infektionskrankheiten konfrontiert ist und über eingespielte Verfahren zu ihrer Eindämmung verfügt. Die Reaktion auf diesen Lepra-Fall – schnelle Diagnose, Behandlung, Kontaktverfolgung und transparente Kommunikation – entspreche sowohl nationalen Regelwerken als auch internationalen Leitlinien und ziele zugleich darauf ab, die Privatsphäre und Würde des Patienten zu schützen.
Info: Lernnachrichten Kroatisch ist ein Angebot von „Lernen wir Kroatisch“, einer Sprachschule, in der wir systematisch und strukturiert die kroatische Sprache vermitteln. Jeder Kroatisch online Kurs wird von uns so gestaltet, dass Lernende die Sprache schrittweise aufbauen und in ihrem eigenen Tempo vertiefen können.
Fortgeschritten: Berichte aus Kroatien
- Gesundheitszustand eines an Lepra erkrankten ausländischen Arbeiters veröffentlicht: „Ansteckungsrisiko ist sehr gering“ (Index.hr)
- Hrstić zur Lepra-Erkrankung eines ausländischen Arbeiters: Nichts wurde vertuscht, wir werden die Gesundheitskontrollen verschärfen (Glas Istre)
- Ministerin nach Auftreten von Lepra in Kroatien: „Nichts wurde vertuscht“ (Dnevnik.hr)
- So steht es um den Patienten mit Lepra: Uniklinik Split erklärt, ob sich die Krankheit ausbreiten kann (Net.hr)


