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Die Meldung auf Griechisch
Οι αγρότες και κτηνοτρόφοι1 στην Κρήτη κάνουν μεγάλες διαδηλώσεις2. Διαμαρτύρονται γιατί έχουν οικονομικά προβλήματα και δεν πήραν χρήματα από επιδοτήσεις3. Στο Ηράκλειο το αεροδρόμιο έκλεισε για ώρες. Υπήρξαν συγκρούσεις4 με την αστυνομία και τραυματισμοί5. Η κυβέρνηση λέει ότι θέλει διάλογο6, αλλά χωρίς βία.
- κτηνοτρόφος (m.)
άνθρωπος που εκτρέφει ζώα, συνήθως για παραγωγή γάλακτος, κρέατος ή μαλλιού ↩︎ - διαδήλωση (f.)
συγκέντρωση πολλών ανθρώπων στον δρόμο για να δείξουν τη γνώμη ή τη διαμαρτυρία τους ↩︎ - επιδότηση (f.)
χρήματα που δίνει το κράτος ή ένας οργανισμός για να βοηθήσει μια δραστηριότητα ή μια ομάδα ανθρώπων ↩︎ - σύγκρουση (f.)
έντονη διαφωνία ή βίαιη επαφή ανάμεσα σε ανθρώπους ή ομάδες ↩︎ - τραυματισμός (m.)
ζημιές ή πληγές στο σώμα ενός ανθρώπου από ατύχημα ή βία ↩︎ - διάλογος (m.)
συζήτηση ανάμεσα σε δύο ή περισσότερους ανθρώπους που ανταλλάσσουν απόψεις ↩︎
Übersetzung
Textverständnis
Question 1: Warum protestieren die Bauern und Viehzüchter auf Kreta?
Question 2: Was ist während der Proteste am Flughafen von Heraklion passiert?
Lernwörter
| Griechisch | Deutsch |
|---|---|
| κτηνοτρόφος (m.) | |
| διαδήλωση (f.) | |
| επιδότηση (f.) | |
| σύγκρουση (f.) | |
| τραυματισμός (m.) | |
| διάλογος (m.) | |
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Die Meldung in voller Länge
Der Flughafen Heraklion „Nikos Kazantzakis“ auf der griechischen Insel Kreta blieb am Dienstagmorgen für den Flugverkehr geschlossen, nachdem es bei groß angelegten Protesten von Landwirten und Viehzüchtern zu heftigen Zusammenstößen mit der Polizei gekommen war.
Nach Angaben lokaler Medien drangen am Montag mehrere Hundert Bauern, Viehzüchter, Imker und Fischer aus den Regionen Heraklion, Lasithi und Rethymno auf das Flughafengelände vor und gelangten bis zur Start- und Landebahn sowie zur Abstellfläche für Flugzeuge. Sie legten den Betrieb über Stunden lahm, Flüge mussten ausgesetzt werden. Gegen 23 Uhr am Montag wurde der Betrieb erneut eingestellt; mit einer Wiederaufnahme der Flüge wurde zwischen 10 und 11 Uhr am Dienstag gerechnet, wenn ein Koordinierungskomitee der Protestierenden zusammenkommen und über das weitere Vorgehen entscheiden sollte.
Die Aktion in Heraklion ist Teil der breiter angelegten landesweiten Bauernproteste in Griechenland. Aus Regionen wie Thessalien, Mittelgriechenland, Epirus, Makedonien, Thrakien und der Peloponnes wurden Straßenblockaden und Traktorkolonnen gemeldet. In einigen Gebieten warnten Bauern, dass sie bei ausbleibenden Zugeständnissen auch andere zentrale Verkehrsknotenpunkte ins Visier nehmen könnten – darunter Häfen und weitere Flughäfen.
Besonders angespannt war die Lage in Chania im Westen Kretas, wo es in der Nähe des Flughafens zu Zusammenstößen zwischen Bauern und Bereitschaftspolizei (MAT) kam. Augenzeugen berichten, dass Demonstrierende Steine und andere Gegenstände warfen, während die Polizei Tränengas und Blendgranaten einsetzte. Videoaufnahmen zeigen, wie ein Polizeifahrzeug mit Holzstöcken und traditionellen kretischen Hirtenstäben, den sogenannten „Katsounes“, beschädigt und anschließend umgestoßen wird.
Nach Behördenangaben wurden mindestens acht bis neun Polizeibeamte verletzt, darunter ein Beamter, der durch einen Steinwurf eine Kieferverletzung erlitt und im Krankenhaus genäht werden musste. Die Polizei setzt Handkameras und Drohnen ein, um Beteiligte zu identifizieren. Auf den Aufnahmen seien rund 200 Personen erkannt worden, mindestens zwei Festnahmen wurden bereits in Heraklion bestätigt.

Den mutmaßlich an den schwersten Vorfällen Beteiligten droht ein breites Spektrum an Strafanzeigen. Dazu zählen versuchter Mord in mehreren Fällen und in Mittäterschaft, unerlaubter Waffenbesitz und Waffengebrauch, gefährliche Körperverletzung, wiederholte Sachbeschädigung, Störung der öffentlichen Ordnung und Behinderung des Verkehrs. Zudem prüft die Polizei, ob die Umstände eine Anklage wegen Bildung einer kriminellen Organisation rechtfertigen. Griechische Medien berichten, einige der Identifizierten hätten Vorstrafen oder laufende Verfahren wegen schwerer Delikte; diese Angaben sind bislang jedoch nicht unabhängig im Detail überprüft.
Die griechische Regierung betont, sie sei zu einem Dialog mit Vertretern des Primärsektors bereit – allerdings nicht, wie Regierungsvertreter unterstreichen, „unter diesen Bedingungen“ von Gewalt und der Blockade des Luftverkehrs. Als Reaktion auf die Unruhen wurden zusätzliche Einheiten der Bereitschaftspolizei aus Athen nach Kreta verlegt, um die lokalen Kräfte zu verstärken.
Die Organisatoren der Proteste verweisen darauf, dass die Mobilisierungen Ausdruck einer tiefen wirtschaftlichen Frustration im ländlichen Raum seien. Viele Bauern und Züchter befänden sich in einer äußerst schwierigen Lage, nachdem erwartete Auszahlungen von EU-gebundenen Subventionen Ende November ausgeblieben seien. Zu ihren zentralen Forderungen gehören die sofortige Auszahlung finanzieller Unterstützung nach der sogenannten „Technischen Lösung“, Maßnahmen gegen die hohen Kosten für Tierfutter sowie eine neue Gemeinsame Ministerielle Entscheidung (KYA) zur Agrarhilfe, die das Ergebnis einer direkten Aushandlung mit den Erzeugern selbst sein soll. Ohne solche Änderungen, warnen sie, drohe vielen kleinen Betrieben das Aus.
In Chania verbrachten Dutzende Demonstrierende die Nacht im Passagierterminal, hielten Versammlungen ab und schmiedeten Pläne für die nächsten Schritte. Anders als in Heraklion blieb der Flughafen von Chania geöffnet, das Haupttor war passierbar, die Flüge fanden planmäßig statt. Die Protestführung vor Ort forderte ein offizielles Treffen mit Vertretern des Primärsektors, der Kommunalpolitik und Abgeordneten der regierenden Nea Dimokratia, in der Hoffnung auf eine direkte Gesprächsschiene zur Zentralregierung.
Innerhalb der Bauernbewegung selbst wird inzwischen intensiv darüber gestritten, welche Folgen die Bilder der Gewalt vom Vortag haben. Einige Beteiligte fragen, ob Szenen von Steinewürfen, verletzten Beamten und demolierten Fahrzeugen ihrer Sache in der breiten griechischen Öffentlichkeit nutzen oder schaden. Der Vorsitzende des Viehzüchterverbands von Chania, Giannis Verykakis, entschuldigte sich öffentlich für die Verletzungen der Polizisten, betonte jedoch zugleich, die Proteste spiegelten den Zorn und die Verzweiflung der kretischen Züchter über ihre wirtschaftliche Lage wider.
Für die kommenden Tage erwägen die Koordinierungskomitees auf Kreta kurze, wiederholte Blockaden des Flughafens von Heraklion – oder sogar eine mehrtägige Schließung, falls es keine Bewegung in der Sache gibt. Weitere geplante Aktionen sind die Aufrechterhaltung der Straßenblockade bei Megala Chorafia an der Nordautobahn Kretas (VOAK), wo der Verkehr derzeit an Nachmittagen symbolisch für etwa eine halbe Stunde unterbrochen wird, sowie mögliche Proteste im Hafen von Souda. Im ganzen Land werden ähnliche Taktiken diskutiert, von Autobahnblockaden bis hin zu Störungen in Häfen und zentralen Verkehrsknoten, während die Bauern abwarten, ob die Regierung ihnen konkrete Zugeständnisse macht.
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